Kitten Kitten Kitten
veröffentlicht am in Retten & Mobile Tierrettung
Versorgen, kuscheln und vor allem durchbringen
In Deutschland werden jährlich tausende Kitten allein gelassen geboren. Wir retten sie – mit Futter, Pflege und Liebe – bis sie gesund und bereit für ihr neues Zuhause sind.
Fast alle Kitten, die als Fundtiere zu uns kommen, stammen von verwilderten Katzen. Sie werden irgendwo geboren – in Gebüschen, alten Schuppen, auf Baustellen, Scheunen, Schrottplätzen oder privaten Gärten. Die Überlebenschancen sind oft sehr gering.
Aufmerksame Mitbürger:innen rufen unsere Mobile Tierrettung oder bringen die Kleinen zu uns. Manchmal ist auch die Mutter dabei – wenn sie eingefangen werden kann. Doch häufig ist die Katzenmutter krank, verletzt oder bereits tot, und die Kitten sind nur wenige Tage oder Wochen alt.
Damit beginnt für unser Team eine zeit- und kostenintensive Pflege, die sich von Ende März bis weit in den Oktober erstreckt.
Intensive Pflegephase
In dieser Zeit werden die Kitten rund um die Uhr gefüttert, gewärmt und gestreichelt. Viele leiden unter Durchfall (Giardienbefall), Pilzbefall oder Schnupfen. Diese Infektionen belasten nicht nur die kleinen Körper, sondern stellen auch für unser Team eine Herausforderung dar.
Wir behandeln Krankheiten mit wirksamen Medikamenten, gleichzeitig ist eine gesunde, getreidefreie Ernährung entscheidend. Besonders sehr junge oder ältere Katzen haben ein schwaches Immunsystem und sind daher anfälliger für Infektionen. Darum setzen wir konsequent auf getreidefreies Nassfutter, das den Magen-Darm-Trakt schont.
Wenn die meisten Kitten krank sind
Von den durchschnittlich 70 bis 90 Kitten pro Jahr leiden rund 80 % an Durchfall. Die geschwächte Immunabwehr kann zu Pilzbefall oder Schnupfen führen – eine echte Herausforderung.
Viele Kitten, die auf unseren Stationen landen, müssen mit der Flasche aufgepäppelt werden. Durchschnittlich nehmen wir pro Jahr über 400 Katzen auf unserer Tierauffangstation in Lustadt und 130 Katzen in unserem Tierheim in Guben auf. Der laufende Bestand, nur an Katzen, auf unserer Tierauffangstation in Lustadt liegt bei 160 bis 180 Katzen, daher ist es besonders wichtig, eine Ansteckung zu verhindern. Jedes Jahr erleben wir so eine „kleine Epidemie“, die viel Engagement erfordert.
Warum wir Kitten erst mit 3–4 Monaten vermitteln
Leider schaffen es nicht alle Kitten bis zur Vermittlung. Einige sterben trotz intensiver Pflege. Erst wenn die Kleinen gesund, kräftig und munter sind, können sie in ein neues Zuhause ziehen. Dann suchen wir Menschen, die diesen „kleinen Wilden“ ein dauerhaftes, liebevolles Zuhause geben möchten.
Bei Auszug sind unsere Vermittlungstiere immer geimpft, kastriert (je nach Alter), gechippt und registriert – für einen sicheren Start ins neue Leben.
So können Sie helfen
Jedes gerettete Kitten kostet Zeit, Aufmerksamkeit und Geld.
Sie können helfen, das Leid der Streunerkatzen zu verringern:
- Spenden, um Medikamente, Futter und Pflege zu finanzieren
- Patenschaften, um ein Kitten langfristig zu unterstützen
- Verantwortliche Haltung: Katzen kastrieren, chippen und registrieren
Jede Unterstützung zählt – gemeinsam können wir dafür sorgen, dass mehr Kitten wie Trinity eine echte Chance auf ein glückliches Leben bekommen.
Tierschutz mit Herz und Verstand seit 1996
Der respektvolle Umgang mit Tieren und die Verantwortung für ihr Wohlergehen sind für uns eine Selbstverständlichkeit.
Seit 1996 engagiert sich TERRA MATER e.V. kontinuierlich und mit großer Leidenschaft für den Tierschutz.
Nach Schätzungen von Tierschützern leben in Deutschland rund zwei Millionen sogenannte Straßenkatzen. Hinzu kommen etwa 13 Millionen Hauskatzen, von denen viele zumindest zeitweise Freigang haben. Unkontrollierte Vermehrung führt jedes Jahr zu unzähligen Katzen, die krank, unterversorgt oder sich selbst überlassen sind.
Kastration von Katzen - Der Mensch ist schuld an der Überpopulation der Katzen…
Überpopulation stoppen – Verantwortung übernehmen
Die Überpopulation von Katzen ist menschengemacht.
Jedes unkontrollierte Katzenjahrhundert führt zu unzähligen Neugeborenen, die kaum Chancen auf ein gesundes Leben haben. Viele werden krank, unterernährt oder sterben durch Unfälle und Krankheiten.
Hier zahlt der Tierschutz die Rechnung: Zeit, Kosten und Nerven werden investiert, um hilflose Kitten wie Trinity zu retten.
Kastration, Chippen und Registrierung sind die wirksamsten Mittel, um dieses Leid dauerhaft zu verringern. Verantwortliche Tierhaltung beginnt bei uns Menschen – nur so kann die Zahl der Streunerkatzen langfristig reduziert und ein artgerechtes Katzenleben ermöglicht werden.
Trinity – eine kleine Kämpferin
Wir nannten sie Trinity. Der Name stammt aus dem Lateinischen und steht für die „heilige“ Dreifaltigkeit: Körper, Seele und Geist – oder die Prinzipien Vater, Mutter und Kind bzw. Heiliger Geist. Trinity wurde ausgesetzt, nur wenige Tage alt, unter einem Busch in der Nähe unserer Tierauffangstation gefunden. Allein, schutzlos und viel zu früh auf sich gestellt.
Viel zu jung. Viel zu früh.
Gerade einmal zwei bis vier Wochen alt – und bereits ohne Mutter. Für unser Kolleginnen bedeutet das eine intensive Rund-um-die-Uhr-Betreuung: Alle zwei Stunden füttern, wärmen und streicheln, um den kleinen Körper am Leben zu halten und den Organismus zu stabilisieren. Was für eine Katzenmutter das Natürlichste der Welt ist, ist für uns mit großem Zeit- und Kostenaufwand verbunden. Doch genau dafür sind wir da – um jedem Tier eine Chance auf ein gesundes, liebevolles Leben zu geben.