Schwanenrettung aus dem Eis

"Es ist dringend, du musst kommen, ein Schwan ist auf dem Fluss mit den Füßen eingefroren und kämpft um sein Leben…"

Schnell machte Ina Schweikardt sich zum Einsatzort auf. Erst im Auto stellte sie fest, dass sie nur Schlappen anhatte – ein großer Fehler an diesem kalten Wintertag, wie sich herausstellen sollte.

Am Einsatz Ort angekommen hing ein aufgebrachter Trauerschwan erschöpft in der Eisfalle. Mit einigen Feuerwehrleuten ging es Stück für Stück im Mini-Eisbrecher-Boot in Richtung Schwan. Der Rettungstrupp näherte sich ihm von hinten, damit er nicht noch mehr in Panik geriet.

Ein stundenlanger, mühseliger und sehr kalter Einsatz, ihre Füße spürte Ina Schweikardt zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Auf Höhe des Schwans angekommen, ging dann alles sehr schnell: Handtuch über das Tier geworfen, eine weitere Sicherung angebracht und dann das Eis rund um die eingefrorenen Füße weggeklopft – der Schwan war frei.

Stark geschwächt und mit einigen oberflächlichen Verletzungen an den Füßen wurde er in dem Mini-Eisbrecher an Land geschippert. Die Erstversorgung fand vor Ort statt. Der Trauerschwan war so stark verletzt, dass Ina Schweikardt ihn mitnehmen musste; etwas, das sie bei Wildtieren eigentlich vermeidet, da diese einem hohen Stresspegel ausgesetzt sind.

Der Trauerschwan erholte sich nach Tagen der Pflege sehr gut und konnte auf seinen Fluss zurück gebracht werden. „Ich glaube und hoffe, dass er daraus gelernt hat. Ich habe auf jeden Fall seitdem feste Schuhe im Auto. Denn meine Füße waren nach dem Einsatz so kalt, wie die des Tieres es sein mussten – nur, dass dieses Kälte ja nun einmal besser abkann“, lacht Ina Schweikardt.

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