Millionen Haustiere
Am 20. Februar ist „Liebe Dein Haustier Tag“
Warum muss es solche Tage geben? Eigentlich unnötig. Man sollte davon ausgehen, dass Menschen, die sich für ein Haustier entschieden haben, dieses generell liebhaben.
Erst einmal ein paar Fakten:
Laut Statistica lebten im Jahr 2021 in deutschen Haushalten rund 34,7 Millionen Haustiere unterschiedlichster Arten. Im Vergleich zum Jahr 2007 wuchs die Haustierzahl unter deutschen Dächern um rund 11,5 Millionen Tiere an. Katzen stellen dabei mit rund 16,7 Millionen Tieren das beliebteste Haustier der Deutschen dar. Sie werden im Haus oder als Freigänger gehalten.
Mehr Haustiere – mehr Tiere im Tierheim
Jährlich nehmen wir rund 1000 Tiere in unseren Tierauffangstationen, davon rund 500 Katzen, wovon 2/3 der Katzen, die nicht gekennzeichnet waren….
Seit 2019 verzeichnen wir einen jährlichen Anstieg von Fund- und Abgabetieren -- Mehr dazu
Laut Statistica beläuft sich der Umsatz (Handel und Online) In Deutschland für Haus-/Heimtierbedarf auf 5,84 Mrd. Euro
Und was hat die Liebe zum Haustier mit uns – dem Tierschutzverein – zu tun?
Erst einmal gar nichts. Dann aber doch, wenn das „geliebte Haustier“ auf einer unserer Tierauffangstationen landet.
Täglich nehmen wir Fund- und Abgabetiere auf. Bei den meisten Tieren handelt es sich um Hunde und Katzen. 30% bis 50 % dieser Tiere sind irgendwie gekennzeichnet, entweder mit einem Chip oder mit einer Zahlen-Tätowierung. Generell können wir immer die Kennzeichnung auslesen und somit auch im besten Fall die Besitzer ausfindig machen. Das setzt aber voraus, dass das Tier auch in einem Haustierregister registriert ist, z.B. Tasso. Und genau das vergessen leider viele Halterinnen und Halter von Katzen und Hunden. Von den gekennzeichneten Tieren, die bei uns landen, sind maximal 20 % auch registriert. Und somit beginnt das Suchen und Aufrufen über Facebook, Bekanntmachen in Gemeindezeitungen und vor allem das Warten der Tiere abgeholt zu werden.
Jährlich nehmen wir auf unseren eigenen Stationen über 1.000 Tiere, darunter Hunde, Katzen, exotische Tiere, Vögel und Nager auf. Eine große Zahl sind die Fundtiere, die herrenlos umherstreunen, ausgesetzt wurden, vernachlässigt aufgefunden werden oder einfach nur ausgebüchst sind. Auch die umliegenden Behörden bitten uns um Unterstützung oder private Halterinnen und Halter geben ihre Tiere bei uns ab.
Um die 2 Millionen Straßenkatzen in Deutschland sind eines der größten unbemerkten Tierschutzprobleme in Deutschland. Auf unseren Tierauffangstationen kämpfen wir jedes Jahr zwischen März und Oktober um jedes Kittenleben. Oft kommen sie krank zu uns, müssen über Wochen aufgepäppelt werden. Im Jahr 2022 und auch 2023 hatten wir über 80 Kitten, zum Teil mit ihren Müttern. Nicht selten haben alle auf einmal Darmviren, Katzenschnupfen oder sind unterernährt aufgefunden worden. Unsere Teams in Lustadt und Guben geben alles, um die armen Geschöpfe gesund zu pflegen und anschließend in gute Hände zu vermitteln.
Jährlich werden rund 350.000 Tiere (lt. Deutschen Tierschutzbund) in deutschen Tierheimen abgegeben und warten sehnsüchtig auf eine zweite Chance.
Ein weiteres großes Problem für den hiesigen Tierschutz ist für die Tierheime - und somit auch für uns - der leider immer noch weiterwachsender Onlinehandel sowie der illegale Tierhandel.
Unsere Bitte! Kaufen Sie niemals ein Tier im Internet, im Zoohandel oder bei einem nicht zertifizierten Züchter! Besuchen Sie das Tierheim in Ihrer Nähe, schauen Sie sich auf den Internetseiten der Tierheime um.
Illegaler Welpenhandel ist strafbar. In Deutschland können entsprechende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz mit bis zu 25.000 Euro Strafe oder drei Jahren Freiheitsentzug geahndet werden. Hinter dem illegalen Welpenhandel steckt ein kriminelles Netz aus Vermehrern, Fahrern und Händlern. Kleinanzeigen-Portale im Internet sind wichtige Marktplätze, denn sie bieten der Welpenmafia Zugang zu vielen potenziellen Käufern. Kriminelle Händler bieten anonym oder unter falschem Namen Welpen zum Kauf an. Die meisten Welpen im Internet stammen aus Osteuropa, wo die Muttertiere regelrecht als Gebärmaschinen missbraucht und unter schrecklichen Bedingungen gehalten werden. Sind sie nicht mehr „produktiv“ genug, werden sie von den Züchtern getötet oder ausgesetzt.
Viele Tierschutzorganisationen fordern, dass die Politik kriminelle Tier-Verkäufe stoppen muss – dem schließen wir uns an!
Mittlerweile gibt es viele Auswertungen und Erhebungen, die ganz klar und unmissverständlich aufzeigen, wie groß das Leid der Tiere ist, die im Internet verkauft werden. Das muss ein Ende haben. Klare Gesetzte müssen den Onlinehandel mit Hunden, Katzen und allen anderen Tieren dringend verbieten. Lediglich Tierheime, bzw. Tierschutzvereine sollten die Möglichkeit haben, ihre Tiere auf ihren Websites und auf adäquaten Onlineplattformen vorzustellen. 2022 hat sich die Situation in den Deutschen Tierheim zusätzlich verschärft. Durch die ständige Nachzucht und den Handel mit Hunden und Katzen quellen die Tierheime regelrecht über. Immer mehr Tierheime verhängen Aufnahmestopps. Tierheimtiere verbleiben immer länger in den Stationen.
Und noch einmal: Bitte geben Sie einem Tierheimtier eine Chance!
Gemeinsam stark für Tiere in Not - Jetzt spenden und helfen!
Wir freuen uns sehr, wenn Sie uns gerade in dieser Zeit mit einer Spende unterstützen. Schauen Sie gern auf unsere Amazon Wunschliste für unsere Tierauffangstation in Lustadt , Amazon Wunschliste unserer Reptilienstation in Graben-Neudorf oder auf unsere Amazon Wunschliste für unser Tierheim in Guben.
Unser Geschenk-Tipp! Suchen Sie noch nach Ideen, um Ihren Lieben eine Freude zu machen? Dann verschenken Sie doch eine Patenschaft für eines unserer Tiere. Für weitere Informationen rufen Sie uns gern unter 040/531 60 590 an oder schauen Sie sich hier um.
Haben Sie weitere Fragen zu einer Mitgliedschaft, Spenden oder Patenschaft? Sie erreichen uns per E-Mail und per Telefon.
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Passen Sie auf sich auf und bleiben Sie gesund!
Ihr TM Team