Hütehunde schutzlos in eisiger Kälte

Unsere Partnerstation, das Tierheim Eilenburg e.V. berichtet von einem Schäfer in der Nähe von Leipzig, der sechs Hunde unter unwürdigsten Bedingungen hielt. Auf einem Feld saßen die Tiere auf eiskaltem Boden in ihrem gefrorenen Urin, ohne Decken unter freiem Himmel. Das Wasser in ihren Trinkbehältern – ebenfalls längst gefroren.

An Eisenstangen waren die armen Kreaturen gekettet, die (verbotenen) Kettenhalsbänder so eng, sodass es unmöglich war, dazwischen zu greifen. Die Hunde wurden bei einem Bewegungsradius von nicht einmal drei Metern zum Teil sogar daran gehindert, in ihren Hütten Schutz vor der eisigen Witterung zu finden.

Nach dem Hilferuf einer schockierten Frau kam der Fall ins Rollen: Waltraute und Gerhard Wolf, unsere ehrenamtlichen TM-Helfer, kamen mit weiteren Tierschützern, um die Hunde mit Futter, Wasser und warmen Decken zu versorgen, die Mitarbeitern des Eilenburger Tierheims waren kurze Zeit später ebenfalls vor Ort. Alle Hunde waren mit Frost belegt und teilweise so schwach, dass sie sich nicht mehr auf ihren Beinen halten konnten. Der Schäfer wurde informiert und kam nach einer gefühlten Ewigkeit dazu. Um ihn davon abzuhalten, die geschwächten, stark verwahrlosten und von Parasiten befallenen Tiere in einem Hänger abzutransportieren, informierten die Tierretter die Polizei.

Daraufhin wurde der Schäfer panisch, verfrachtete zwei Hunde eiligst in seinem Kofferraum und raste davon – zwei Tierschützer fuhren im nach, wurden jedoch abgeschüttelt. Auf dem Weg zurück zum Feld tauchte der Schäfer plötzlich wieder auf – was für eine dubiose Aktion?!

Das zuständige Veterinäramt, mit dem sich die Polizei inzwischen ausgetauscht hatte, fällte eine Entscheidung, die bei den Beteiligten für noch mehr Fassungslosigkeit sorgte: Statt ihm ein Tierhalteverbot zu erteilen, wurde der Schäfer lediglich angewiesen, seine Hunde an einen überdachten, geschützten Ort zu bringen – dies wird von einem Amtstierarzt kontrolliert. Allen, selbst den Polizeibeamten, sind hier die Hände gebunden. Sie nutzten allerdings geschlossen ihre einzige Möglichkeit und erstatteten Anzeige gegen den Schäfer.

Also, schauen Sie nicht weg und hinterfragen Sie hartnäckig alles, das Ihnen nicht rechtens erscheint – den armen Hunden hätte so viel Leid erspart werden können!

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