Die 3 von der Baustelle

Happyend für Zwei von der Baustelle

Nicht weit von unserer Tierauffangstation in Lustadt wurden Anfang Juni, morgens bei Schichtbeginn, drei verlassene Katzenbabys entdeckt. Höchstens 1 bis 2 Tage alt und die Augen noch geschlossen. Die Mutter-Katze schien verschreckt durch den beginnenden Baustellen-Lärm am Wochenbeginn. Einer der Bauarbeiter brachte die Katzen-Babys zu uns. Die Kleinen waren bereits unterversorgt und schwach. Das Aufpäppeln begann sofort.

Diese Handaufzuchten funktionieren nur, weil unsere Kolleginnen die Kleinen in ihre Obhut nehmen und per Hand aufziehen.

Zwei von diesen drei kleinen hilflosen Katzenbabys haben es geschafft und haben mittlerweile ein tolles Zuhause gefunden.

In diesen Tagen bekamne wir eine Nachricht von Julchen, die uns von Gismo und Cleo berichtet:

Hallo liebes TERRA MATER Team,

anbei sende ich euch ein paar Bilder von Gismo und Cleo. Die Beiden haben sich sehr gut eingelebt und Cleo hat eindeutig die Hosen an :) Am Montag bekommen sie auch schon ihre dritte Impfung.

Gismo liebt es Fliegen zu jagen und Cleo liebt es überall hochzuspringen und ist hier auch eindeutig ein wenig begabter als der tollpatschige Gismo. Generell hat sich herausgestellt, dass Cleo bei weitem neugieriger und auch viel frecher ist. Dennoch liebt sie es, wenn sie müde wird, zu mir zu kommen um auf mir einzuschlafen.

Nachts liegen die Beiden gerne mit mir im Bett. Cleo kuschelt sich besonders nachts gerne in meinen Arm. Gismo kommt immer gern morgens vor dem Aufstehen, legt sich zu mir und döst noch ein wenig weiter.

Beide entwickeln sich super und sind auch schon ein wenig größer geworden.

Vielen Dank, dass Ihr mir die Zwei anvertraut habt. Sie bereichern jeden meiner Tage und ich bin unendlich froh sie zu haben :)

Liebe Grüße,

Gismo, Cleo und Julchen

Wir freuen uns sehr, dass es Cleo und Gismo so gut geht und wünschen allen eine schöne Zeit zusammen!

Versorgen, kuscheln und vor allem durchbringen

Die Kitten, die in Deutschland als Fundtiere abgegeben werden, stammen fast ausschließlich von verwilderten Katzen und sind irgendwo in einem Gebüsch, einem alten Schuppen, auf einer Baustelle, einer Scheune, auf einem Schrottplatz oder einem häuslichen Garten zur Welt gekommen. Die Überlebenschancen sind oft nur sehr gering. Aufmerksame Mitbürger:innen rufen unsere Mobile Tierrettung, bringen die Kätzchen – manchmal samt der Mutter, wenn sie sich einfangen lässt. Nicht selten ist die Katzen Mutter krank, verletzt oder bereits tot und die Kitten manchmal erst einige Tage oder Wochen alt. Und damit beginnen bei uns auf den Stationen sorgenvolle, zeitintensive und kostspielige Zeiten und das von Ende März bis in den Oktober.

Diese Zeit ist in unseren Katzenstationen – und bei einigen Pflegerinnen zuhause – geprägt von (Katzen)Durchfallerkrankungen (Giardienbefall), (Katzen)Pilzbefall und Schnupfen. Nebenbei sind diese Viren auch für unser Team auf den Stationen nicht ungefährlich. Hierfür gibt es wirksame Medikamente, doch vor allem ist eine gesunde und komplett kohlenhydratefreie Katzenernährung notwendig. Besonders sehr junge Katzen und auch sehr alte Katzen leiden stark unter Infektionen und Parasiten im Magen-Darmtrakt, weil das Immunsystem noch nicht oder nicht mehr vollständig funktioniert. Das ist auch der Grund, weswegen wir generell bei der Fütterung darauf achten getreidefreies Nassfutter zu geben.

Von den zurzeit knapp 40 Kitten leiden 80% an einer Durchfallerkrankung. Durch diesen Befall ist, wie beschrieben, das Immunsystem so stark belastet, dass Pilzbefall und Schnupfen hinzukommen können.

Die verbliebenen 20% müssen mit der Flasche aufgepäppelt, bzw. großgezogen werden und zeigen noch keine Krankheitssymptome. In unserer Tierauffangstation in Lustadt haben wir im Moment rund 130 Katzen, heißt auch, dass sich möglichst wenig Tiere weiter anstecken sollen. Jedes Jahr eine „kleine Epidemie“.

Warum geben wir die Katzenkinder „erst“ im Alter von 3 bis 4 Monaten in die Vermittlung? Und warum können wir keine Reservierungsliste führen?

Bis zur Vermittlung schaffen es leider sehr selten alle, einige Kitten sterben. Erst wenn die Kätzchen wirklich gesund und munter sind, sind sie auch bereit für die Vermittlung. Dann suchen wir Menschen, die diesen „kleinen Wilden“ ein neues und dauerhaftes Zuhause geben wollen und können. Wenn sie ausziehen, sind unsere Vermittlungstiere geimpft, kastriert (je nach Alter), gechippt und registriert.

Mehr zum Thema:

Es ist unsere Pflicht mit den Tieren respektvoll umzugehen und auf sie zu achten! Seit 25 Jahren arbeiten wir - TERRA MATER e.V. - für den Tierschutz.

In Deutschland gibt es nach Schätzungen von Tierschützern zwei Millionen sogenannter Straßenkatzen oder auch Streuner genannt. Hinzu kommen 13 Millionen Hauskatzen, von denen einige ab und zu in den Garten dürfen.

Kastration von Katzen - Der Mensch ist schuld an der Überpopulation der Katzen…

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Viel zu jung! Erst 2 oder 4 Wochen alt. Viel zu früh ohne Mutter.

Für unser Team in Lustadt bedeutet es, dass auch diese Kleinen alle zwei Stunden mit der Flasche gefüttert und gestreichelt werden müssen, um den ganzen Organismus in Schwung zu bringen. Für die Katzenmutter wäre es das Natürlichste auf der Welt, für unser Team ist es sehr zeit- und kostenintensiv. Ok, dafür sind wir da!... weiterlesen

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