Appell an das Verantwortungsbewusstsein
In Norddeutschland sind nach Fällen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern letzte Woche auch in Hamburg, im Tierpark Hagenbeck, 20 Gänse präventiv gekeult worden. Zurzeit ist es wieder in aller Munde und beunruhigt nicht nur Tierhalter: Das Vogelgrippe-Virus H5N8. In Norddeutschland sind nach erwiesenen Fällen in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern Anfang letzter Woche auch in Hamburg, im Tierpark Hagenbeck, 20 Gänse präventiv gekeult worden, nachdem bei drei vorab verendeten Tieren das H5N8-Virus nachgewiesen wurde.
Der Zoo bleibt vorläufig geschlossen – wie zuvor schon weitere Tierparks in Ueckermünde und Sassnitz. Tierpfleger dürfen nur in Schutzanzügen zu den Vögeln und müssen vorher Wannen mit Desinfektionsmittel durchlaufen. Darüber hinaus wurden Maßnahmen getroffen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern: Rund um betroffene Gebiete sind Sperrbezirke mit einem Radius von mehreren Kilometern errichtet worden. Auf den Höfen, auf denen das H5N8-Virus nachgewiesen wurde, sind teils gesamte Bestände vorsorglich getötet worden. Darüber hinaus gilt für alle Betriebe bis auf weiteres eine strikte Stallpflicht.
Das H5N8-Virus wurde Anfang 2014 erstmals in Südkorea bei Geflügel und Wildvögeln nachgewiesen. Wahrscheinlich wurde es über die internationalen Handelsströme, insbesondere zu den Massentierhaltungsanlagen in Asien, nach Europa getragen. Auch Wildvögel haben ihren Anteil an der Ausbreitung des Virus.
Daher werden vor allem in Deutschlands Norden Hunde- und Katzenhalter zurzeit angehalten, ihre Tiere nicht frei herumlaufen zu lassen. Grund zur Hysterie gibt es zwar nicht, da eine Übertragung des H5N8-Virus auf Menschen bisher nicht nachgewiesen wurde und auch als unwahrscheinlich eingeschätzt wird. Dennoch sollten Tierhalter den Aufruf bis auf weiteres beherzigen.
TERRA MATER appelliert an alle Hunde- und Katzenbesitzer: Leinen Sie Ihre Hunde zurzeit bitte unbedingt auch auf Hundewiesen an, auf denen die sich Tiere zuvor frei bewegen konnten! Lassen Sie Ihre Katzen ebenfalls nicht draußen herumstromern – auch, wenn diese vorübergehende Restriktion insbesondere bei Freigängern nur unter großem Stress umzusetzen ist.
Sie helfen damit aber auf jeden Fall, das Risiko einzudämmen, dass Ihre Tiere mit infizierten oder verendeten Vögeln in Kontakt kommen und das Virus so weitertragen!